1. Neue Wege

Neue Wege der Verkündigung zu suchen, ist eine der vornehmsten Aufgaben, der sich die Kirche gerade in der heutigen Zeit zu stellen hat. Das Abschmelzen religiöser Milieus, die hohe Mobilität der heutigen Menschen, die Pluralisierung der Gesellschaft und die Erlebnisorientierung des modernen Menschen konfrontieren heutiges pastorales Handeln mit einem fundamentalen Paradigmenwechsel. Herkömmliche Handlungsansätze scheinen ins Leere zu laufen. Gemeindepastorale Akzentsetzungen mit ihren auf Dauer angelegten und örtlich fixierten Beziehungsmustern greifen nicht mehr. Der Mensch von heute ist unterwegs. Eine moderne Pastoral muss diese Voraussetzungen zuerst einmal als gegeben annehmen. Sie bilden den Boden, auf dem die Botschaft vom Reich Gottes in Wort und Tat heute ausgesät werden muss.

Es gibt zur Zeit vielfältige Versuche, diesem gesellschaftlichen Wandel pastoral zu begegnen. Ein Weg ist die sogenannte Citypastoral. Der Begriff "Citypastoral" ist nach wie vor diffus. Er umfasst eine Vielzahl von Projekten unterschiedlicher Akzentuierung und Ausrichtung. Allen Projekten gemeinsam ist jedoch das grundsätzlich Anliegen, die Menschen in der Stadt zu erreichen - vor allem diejenigen, die gemeinhin als gemeindefern oder kirchendistanziert bezeichnet werden. Citypastoral ist daher eine dezidiert missionarische Pastoral, die sich an die Fernstehenden wendet. Sie ist ferner eine Pastoral, die in der Regel im Vorübergehen geschieht. Als evangelisierende Pastoral realisiert sie ein Grundanliegen der Kirche. Sie hat damit Teil an den kirchlichen Grundvollzügen Martyria - Diakonia - Liturgia. Diese Grundvollzüge müssen auch die Gestaltung der Citypastoral prägen.

Kapitel 2: Die Idee










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Katholische Citykirche Wuppertal

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